Fast 1000 Unterschriften für die Tagesschulen in Köniz gesammelt
Am 16.12.2016 haben wir, ein Elternkomitee aus dem Liebefeld und Wabern, dem zuständigen Gemeinderat Thomas Brönnimann und Parlamentspräsident Markus Willi die Petition „Pro Tagesschulen Köniz“ mit fast 1000 Unterschriften übergeben. Die Petition fordert den Ausbau und die Weiterentwicklung des beliebten Tagesschulangebots in Köniz. Wir bedanken uns bei der Bevölkerung für die grosse Unterstützung beim Sammeln. Wir werden weiter am Thema dran bleiben.
Die vielen Gespräche während des Unterschriftensammelns haben gezeigt, dass sich die Situation der Tagesschulen gegenüber früher klar verschlechtert hat. Dies wurde aber auf politischer Ebene bisher wenig thematisiert. Mit der Petition „Pro Tagesschulen Köniz“ wollen wir, ein Elternkomitee aus Liebefeld und Wabern, die Tagesschulen nun wieder auf die politische Agenda setzten. Das Anliegen erfuhr eine überwältigende Unterstützung: Fast 1000 Personen haben die Petition unterschrieben. Wir überlegen uns bereits, wie es nach dem Einreichen weitergehen könnte, damit der Schwung der Petition zu sichtbaren und spürbaren Erfolgen für die Kinder und Familien führt.
Wenn der Schulraum in Köniz knapp wird, hat dies auch Auswirkungen auf die Tagesschulen. Sie sind den Schulen angegliedert und in der Regel in bestehendem Schulraum untergebracht. Wird der Schulraum knapp, wird also auch der Tagesschulraum knapp. Dazu kommt, dass die Anzahl der Betreuungsstunden seit 2010 in den 12 Tagesschulen in Köniz im Durchschnitt um 156% zunahm.
Werden die Tagesschulen nicht den Bedürfnissen entsprechend ausgebaut, führt dies zu schwierigen Situationen. So werden oft Räume ausserhalb der Schule zu gemietet, und die Kinder müssen während des Tages zwischen unterschiedlichen Standorten wechseln. Das kann zudem je nach Tag variieren, so dass es wenig Konstanz im Alltag der Kinder gibt. Die Tagesschulen ihrerseits müssen viel Zeit in die Organisation stecken.
Die Schwierigkeiten bei der Infrastruktur zeigen exemplarisch, dass Bildung und Betreuung heute noch klar getrennt werden – also hier die Schulen und dort die Tagesschulen. So bleibt es schwierig, ein Umfeld für Kinder zu schaffen, welches ihnen entspricht und in dem sie sich wohl fühlen. Der Schulinfrastrukturausbau in den Könizer Quartieren wäre eine Gelegenheit, um einen nächsten Schritt hin zu einem ganzheitlichen Lern- und Lebensort für Kinder zu machen. Es braucht aber auch Sofortmassnahmen, um den Alltag der Kinder, der Lehrpersonen und der Betreuenden zu verbessern und ein ganzheitliches Angebot für Kinder zu entwickeln.
Mehr Informationen: www.pro-tagesschulen-koeniz.ch