Was wir von der französischen Debattenkultur lernen können

Im Moment verfolge ich mit grossem Interesse die Vorwahlen der französischen Linken. Ich bin begeistert von der französischen Debattenkultur, die im Fernsehen zu bester Sendezeit ausgiebig Platz bekommt. Nach der Debatte zwischen den Kandidaten und der Kandidatin (auch in Frankreich bleibt für Gleichstellung in der Politik einiges zu tun) sind dann die Expertinnen und Experten dran: Sie analysieren stundenlang, kontrovers und mit sichtbarer Lust an der Diskussion. Diese Nachbesprechungen sind in meinen Augen die heimlichen Höhenpunkte der französischen Debattenkultur.

So wirft zum Beispiel einer der Experten in die Runde, dass das bedingungslose Grundeinkommen, vorgeschlagen von Präsidentschaftsanwärter Benoît Hamon, total fad sei und die Debatte darum kein grosser Moment demokratischer Verantwortung. Die Reaktion seines Gegenübers kommt sofort: „In einem Land mit 9 Millionen Armutsbetroffenen kann man gegen das bedingungslose Grundeinkommen sein. Aber das darüber gesprochen und debattiert wird, ist legitim; es ist ein seriöser Vorschlag. Die Linke ist in meinem Verständnis dafür da, um eine Form von Gleichheit und die am meisten Benachteiligten der Gesellschaft zu verteidigen. Da können uns die Antworten mehr oder weniger gut erscheinen, aber darüber sprechen sollten wir unbedingt.“

Das gilt auch für unseren Wahlkampf: Wir wollen ein Köniz für alle statt für wenige, ein Köniz der Chancengerechtigkeit und der guten Lebensqualität für alle. Über den Weg dorthin sollten wir unbedingt debattieren. Misch dich ein in den Wahlkampf der SP Köniz und diskutier mit uns, z.B. auf www.koenizkannmehr.ch oder auf www.facebook.com/TanjaBauerKoeniz

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