Neu im Parlament: Darum bin ich hier

Heute ist mein erster Tag im Könizer Parlament. Ich habe im Wahlkampf klar gesagt, was mir wichtig ist und wofür ich mich einsetzen will. Dafür habe ich von der Bevölkerung 3000 Stimmen erhalten und wurde ins Parlament gewählt. Als Parlamentarierin will ich nun zusammen mit anderen dafür sorgen, dass diese Themen auf die politische Agenda gelangen und auch Mehrheiten bekommen. Hier sind meine fünf Prioritäten. Und warum ich trotz vieler Anstrengungen top motiviert bin.

Ganz ehrlich: Es ist ein schönes Gefühl, gewählt zu werden. Manchmal werde ich gefragt, was denn das jetzt bedeutet. Ob ich jetzt aufhören würde, zu arbeiten? Ob ich ein Büro in Köniz bekäme? Nein, weder noch. Als Parlamentarierin gibt es pro Parlamentssitzung ein Sitzungsgeld von 70.-. Die Vorbereitung ist nicht entlöhnt, die allermeiste Arbeit ist also ehrenamtlich, was der Normalfall in der Gemeindepolitik in der Schweiz ist.

Die nächste Frage ist dann meistens, wie ich das mit den drei kleinen Kindern schaffe. Und nein, es ist nicht nur eine Frage der Organisation. Manchmal klappt es gut, und manchmal ist es auch schwierig, die Zeit für das politische Engagement freizuschaufeln. Dafür bin ich auf die Unterstützung von meinem Partner und von anderen angewiesen. Und ich gebe einen guten Teil meiner Freizeit her, so wie viele andere im Milizsystem der Schweiz auch.

Und trotzdem freue ich mich sehr auf meine parlamentarische Tätigkeit. Was mich motiviert, ist nicht, Parlamentarierin zu sein, auch wenn es zuweilen tatsächlich schmeichelhaft ist. Politisches Engagement ist für mich eine Notwendigkeit. Ich will damit etwas bewirken. Ich möchte mit einer sozialen und fortschrittlichen Politik positive gesellschaftliche Dynamiken auslösen und die Lebensqualität der Menschen verbessern. 

Eine Weltverbessererin? Ich hoffe doch sehr! Hier sind meine Prioritäten aus dem Gemeindewahlkampf, für die ich mich im Parlament von Köniz engagieren will:

  1. Engagement: Für gute Bildung und Kinderbetreuung
    In Köniz gibt es heute ein durchgehendes Angebot an Kinderbetreuung – von Kita über Tagesschulen bis Ferienbetreuung. Das ist noch nicht überall in der Region der Fall, und ich engagiere mich dafür, dass es ein flächendeckendes Angebot an Kinderbetreuung im ganzen Kanton Bern gibt.
    In Köniz müssen die Tagesschulen wegen der steigenden und veränderten Nachfrage aber ausgebaut und weiterentwickelt werden. Dafür habe ich mit anderen Eltern die Petition “Pro Tagesschulen Köniz” lanciert. Das Anliegen stiess auf grosse Unterstützung in der Bevölkerung.
    Ein Erfolg können wir bereits verbuchen: Kinderbetreuung und insbesondere die Tagesschulen waren während der Gemeindewahlen letzten Herbst bei vielen Politikerinnen und Politikern endlich wieder ein Thema. Ich werde mich nun im Parlament dafür einsetzen, dass eine ganzheitliche, qualitativ gute Kinderbetreuung zuoberst auf der politischen Agenda bleibt und zeitnah gute Lösungen entwickelt werden. 
  2. Engagement: Für bezahlbaren Wohnraum
    Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum hat nach den grossen Städten auch die Agglomerationen und mittelgrossen Gemeinden erreicht. Die Mieten steigen. Die Kosten für das Wohnen belasten das Haushaltbudget stark.
    Dass dies für viele Menschen heute ein Problem ist, zeigt auch die Abstimmung «Bezahlbar wohnen in Köniz». Die Bevölkerung nahm die Vorlage deutlich mit 56,5% Ja-Stimmen an.
    Das Thema hat die SP Köniz mit einer Initiative auf die politische Agenda gesetzt. Die SP hat den Abstimmungskampf geführt und gewonnen. Im Parlament will ich nun mit anderen dafür sorgen, dass die Vorlage auch zeitnah und zielführend umgesetzt wird. 
  3. Engagement: Für das Gewerbe
    Wenn die Mieten erschwinglich sind und genügend Gewerberaum verfügbar ist, kann sich das Gewerbe entwickeln und den Mitarbeitenden gute Arbeitsbedingungen bieten. Lokales Gewerbe belebt die Quartiere und bietet interessante Arbeitsplätze.
    Umgekehrt profitiert das Gewerbe vom Ausbau des öffentlichen Verkehrs, neuer Kundschaft durch die Entwicklung neuer Quartiere sowie dem Ausbau der Tagesschulen und den damit einhergehenden Erleichterungen für die arbeitenden Eltern.
    Es wichtig, dass sich auch das klassisches Gewerbe in Köniz gut entwickeln kann und zur Diversifizierung der Arbeitsplätze beiträgt. Schliesslich werden auch in Zukunft nicht alle im Büro arbeiten wollen.
    Ich werde mich im Parlament dafür einsetzen, dass bei Neubauten auch bezahlbaren Gewerberaum entsteht und das lokale Gewerbe gute Rahmenbedingungen hat. 
  4. Engagement: Für einen ausgebauten öffentlichen Verkehr
    Der Verkehr ist die Lebensader der Quartiere und Dörfer und die Basis für die meisten wirtschaftlichen Tätigkeiten. Wohin und mit welchem Verkehrsmittel wir unterwegs sind, prägt die Entwicklung der Quartiere und Dörfer massgeblich. Für einen erfolgreichen Betrieb von Läden, Cafés, Bars und weiteren Gewerbebetrieben ist eine gute Verkehrserschliessung entscheidend. Dies ermöglicht insbesondere dem Gewerbe eine bessere Erreichbarkeit potenzieller Kundschaft. Der öffentliche Verkehr ist die richtige Wahl, insbesondere in dicht besiedelten Gebieten: Damit werden lebendige Quartiere und Dörfer möglich, die gleichzeitig eine hohe Lebensqualität bieten. 

    Damit die Quartiere lebendiger werden, müssen sie besser durch den öffentlichen Verkehr miteinander verbunden werden. Im Raum Bern bedeutet dies konkret den Ausbau verschiedener Tangentiallinien, die nicht auf das Zentrum von Bern ausgerichtet sind. Tangentiallinien funktionieren aber nur, wenn sie verschiedene Quartierzentren miteinander verbinden und gleichzeitig eine schnellere Alternative bieten, als den Umweg über die Stadt. Wichtig ist zudem eine gute Kosten-Nutzen-Bilanz, damit die Linien nachhaltig betrieben werden können.
    Ich engagiere mich im Parlament für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs, mehr Tangentiallinien, attraktiver Takt und Fahrzeiten bis nach Mitternacht und durchgehende, sichere Velowege, insbesondere für Schulkinder. 
  5. Engagement: Für visionäre Arealentwicklung
    Köniz ist sorgfältig mit seinem Boden umgegangen. Auch darum gibt es heute in der Gemeinde noch unbebaute Areale von regionaler Bedeutung. Doch die Bevölkerung ist oft skeptisch, wenn es darum geht, diese Flächen zu bebauen. Andererseits bemängelt die Bevölkerung ebenfalls, dass es in der Region Bern zu wenig Wohnungen gibt, insbesondere auch bezahlbare, und zu wenig erschwinglichen Gewerberaum. Diesen Widerspruch gilt es aufzulösen, in dem beim Bau neuer Quartiere auch auf die Bedürfnisse der Nachbarquartiere eingegangen wird und durch die Entwicklung die Lebensqualität für möglichst viele Menschen verbessert wird.
    Einerseits muss mehr bezahlbarer Wohn- und Gewerberaum entstehen, und die neuen Areale müssen andererseits zur Belebung der Quartiere beitragen. So können zum Beispiel Quartiertreffpunkte, öffentliche Plätze, Begegnungszonen, Spiel- und Sportplätze, Läden, Quartierbars und –Cafés, Kitas und Schulhäuser, sowie Arbeitsplätze in unterschiedlichsten Branchen entstehen. Dafür engagiere ich mich im Parlament. 

Auf meinen Instagram-Account siehst du in meiner Story, was ich an meinem ersten Tag im Parlament erlebt habe. Besuch mich und folge mir!

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